Spirit Voices 2023/2024

Fotos: Jonathan Hart

Der Hoffnung auf der Spur -                                                               Lieder und Gedanken zum Advent, die Kopf und Herz berühren

Stockheimer Infoblatt Februar 2024 – Heft 306

Reitsch – Der Chor „Spirit Voices“ lud zu einem adventlichen Konzert in die Heilig-Kreuz-Kirche in Reitsch ein und die Besucher füllten sie bis auf den letzten Platz. Mit dem Lied: „Only time“ von Enya aus dem Jahre 2001 begann das Konzert „Der Hoffnung auf der Spur“.

 

„Schön dass sie sich Zeit genommen haben, so begrüßte Andrea Hart, die die musikalische Leitung mit Georg Kestel hat, die vielen Zuhörer, darunter Bürgermeister Daniel Weißerth, die Vertreterin der Pfarrei und des Pfarrgemeinderates Sibylle Horn und Diakon Wolfgang Fehn.


Sibylle Horn sprach die Freude aus, dass die Pfarrei gerne die Kirche für dieses Konzert hier in Reitsch zur Verfügung stellt. Dies spürten die Besucher durch die angenehmen warmen Temperaturen.

Andrea Hart erklärte, dass das erste Lied „Only time“ von Enya nach den Anschlägen in New York die Charts stürmte. Wohin geht der Weg der Menschen, fragte sie. Nach 22 Jahren kann ein Blick auf die Krisen und Kriege in der Welt nicht gerade von Hoffnung sprechen. Die Vorweihnachtszeit mit blinkenden Lichtern, Weihnachtsputz und Einkaufsstress sich auch im Kleinen zu den hektischsten Wochen geworden.

Hoffnung? Wir meinen, so Andra Hart, jetzt erst recht! Jetzt ist genau die richtige Zeit sich Gedanken zu machen.
Der erste der drei Blöcke stand auch unter dem Leitgedanken: Hoffnung. Echt. Jetzt!

 

Hoffnungszeichen war das Wort über den zweiten Block.

Applaus nahm die Gedanken und Impulse mit in den dritten Block, der mit Hoffnung für die Welt überschrieben stand. Ein kleiner Ausschnitt einer Geschichte: „Das Paket des lieben Gottes“ von Bertold Brecht zeigte, dass ein Mensch das beste Weihnachtsgeschenk aller Zeit bekam: unerwartete Hoffnung und eine Chance für den Neuanfang. Weihnachten, Hoffnung für die Welt. Dieser heute Nachmittag „Der Hoffnung auf der Spur“ möchte uns Hoffnung und Zuversicht mit auf den Weg geben.

 

Der Abschluss wurde mit „Licht der Weihnacht“ und dem Hoffnungslied von Dietrich Bonhoeffer „Von guten Mächten“ eingeleitet. Der Mitsing-Text fasst alle unsere Wünsche zusammen, so Andrea Hart.

 

Ein Sturm der Begeisterung forderte zwei Lieder als Zugabe.

Darunter das Lied „Frieden in der Welt“, dessen Text von Georg Kestel und Diana Löffler stammt.

Weitere Solisten an diesem Nachmittag waren neben Georg Kestel und Andrea Hart Monika Urban und Mia Steube.

Andrea Hart zitierte Maximilian Kolbe, der von den Nazis ermordet wurde:
„Hoffnung sieht das Unsichtbare, fühlt das Unfassbare und erzielt das Unerklärbare!“

Die abschließende Bitte: denkt in dieser Zeit auch an die, die dieses Fest in Traurigkeit erleben. Beten wir für Frieden in der Welt und sind wir friedfertig.

 

An den Ausgängen der Kirche standen Spendenkörbchen, die sich reichlich füllten.

Spirit Voices unterstützt  Projekte von Misereor.

 

Mit Glühwein, Lebkuchen und Plätzchen, mit warmen Wiener und Gesprächen rund um die Reitscher Kirche endete eine gelungene Einstimmung auf das Weihnachtsfest.
Text: Wolfgang Fehn

Berührende Lieder für die Seele

„Spirit Voices“ sorgten beim Benefizkonzert für beeindruckende Hörerlebnisse.

Foto: Heike Schülein

AUFTRITT  Das Benefizkonzert für den Hospizverein Kronach ist ein voller Erfolg geworden. Die „Spirit Voices“ haben ein buntes Potpourri aus neuem geistlichen Liedgut und Spirituals bis hin zu weltlichen Liedern präsentiert.


VON UNSERER MITARBEITERIN HEIKE SCHÜLEIN
Kronach –  Die Fans des Chors aus der Pfarrei „Mariä Geburt“ Glosberg kamen in Scharen in die Kapelle der Helios-Frankenwaldklinik, wo noch zusätzliche Stühle herbeigeschafft werden mussten. Sie alle wurden für ihr Kommen mit einem stimmungsvollen Programm zu den großen Themen unserer Zeit belohnt – ein Plädoyer für das Leben in allen Facetten, das die Gäste an diesem Wintertag mit offenen Augen und Herzen förmlich in sich aufsaugten. Auf eine glaubwürdige, vom Herzen kommende Art erklangen Lieder der Liebe, Sehnsucht und Hoffnung, die so gut in die jetzige Zeit passen.
Mit viel Herzblut und warmherziger Ausstrahlung bot der Chor einen abwechslungsreichen Melodienreigen dar, der zu einem harmonischen Ganzen verschmolz. Den allein ans Mikro tretenden Solisten gelang es mit ihren schönen Stimmen, jedem Lied eine individuelle Note zu geben. Mehr als eine Stunde hörten die Besucher wie gebannt den bekannten, teilweise neu arrangierten Liedern zu, aber auch neuen Stücken, die die Gruppe mit der Chorleitung, Andrea Hart und Georg Kestel, einstudiert hatte. In drei aufeinander abgestimmten Blöcken präsentierten die Sängerinnen und Sänger sowie diejenigen, die sie an Instrumenten begleiteten, thematisch zusammenhängende Stücke, die sehr viel positive Lebensfreude und Zuversicht vermittelten, mit beeindruckender Stimmgewalt, aber auch schönen leisen Tönen.

Musik, die das Herz berührt

Es erklangen musikalische Glaubensbekenntnisse wie „Du bist da, wo Menschen teilen“, „Da wohnt ein Sehnen tief in uns“, „Dona nobis pacem“ („Gib uns Frieden“) und „Da berühren sich Himmel und Erde“, Spirituals wie „Nobody knows the trouble I’ve seen“, Balladen wie „Only time“ von Enya und „Fix you“ von Coldplay sowie Klassiker wie „Come by the hills“, „Hinterm Horizont“ von Udo Lindenberg, „Fields of gold“ von G. M. Summer oder auch „Streets of London“, womit Ralph McTell die Probleme der Durchschnittsbürger denen der Obdachlosen, einsamen Alten und vergessenen Mitglieder der Gesellschaft gegenüberstellt. Zum Nachdenken regte auch „Ein Mensch, mit dem ich rede“ an. Ein innig-ergreifender Moment war das abschließend gemeinsam angestimmte „Meine Zeit steht in deinen Händen“.
Zwischen den Themenblöcken brachte sich Andrea Hart in Vertretung von Martin Förtsch, den die Gruppe mit einem besonderen Gruß bedachte, immer wieder mit tiefgehenden Gedanken und Impulsen ein. Angesichts der aktuellen Weltlage schlug sie dabei auch kritische Töne an – beispielsweise bei der Frage „Wo bist du, Gott?“. Ein großes Lob zollte sie der so segensreichen Arbeit des im Jahr 1994 gegründeten Hospizvereins Kronach, dem die freiwilligen Spenden des Konzerts zugutekamen.
Dessen Vorsitzender Peter Witton dankte dem Chor für den wunderbaren Musikgenuss und der Bereitschaft, sich – ebenso wie andere Gruppen – regelmäßig für den Hospizgedanken in den Dienst der guten Sache zu stellen. Seitens des Vereins freue man sich sehr, dass das schon traditionelle, regulär alljährlich stattfindende Benefizkonzert nach langer Corona-Zwangspause nunmehr endlich fortgeführt werden konnte.


Der Chor „Spirit Voices“ befindet sich derzeit in Vorbereitung auf sein Konzert am 17. Dezember in der Heilig-Kreuz-Kirche in Reitsch. Beginn ist um 16 Uhr.

Das Misereor-Hungertuch 2023/2024 "Was ist uns heilig?" von Emeka Udemba [Misereor]

"WAS IST UNS HEILIG?"

Klima, Kriege, Pandemien: Die komplexen Multikrisen unserer Tage führen uns vor Augen, wo die Schwachstellen unserer politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturen liegen. Auch wenn Krisen immer verzahnter werden und sich gegenseitig verstärken, ist und bleibt die Klimaveränderung die fundamentale Frage unseres Überlebens.

Dieses Szenario zielt mitten in das Hungertuch von Emeka Udemba. Sein farbenstarkes Bild ist als Collage aus vielen Schichten ausgerissener Zeitungsschnipsel, Kleber und Acryl aufgebaut: Nachrichten, Infos, Fakten, Fakes - Schicht um Schicht reißt und klebt der Künstler diese Fragmente und komponiert aus ihnen etwas Neues.

In einen freien rötlichen Raum ohne Horizont hineingesetzt, ragen zwei Unterarm- und Hand-Paare offen in die Fläche hinein: Form und Farbe nach gehören sie zu einem dunkelhäutigen Mann und einer weißen Frau, Ihre Hände berühren gemeinsam sachte die Erdkugel, die sie gemeinsam halten, ihr aber auch Spielraum lassen. Die Kugel bleibt in der Schwebe von Halten und Loslassen, Schutz und Preisgabe. Rollt die Kugel im nächsten Moment nach links unten in den roten aufgeheizten Raum hinein? Wird sie kippen wie unser Klima? Die Erdkugel, gute Schöpfung und Heimatplanet oder Spielball verschiedener Interessen?

„Vom Anfang“ lesen wir im Zentrum des Hungertuchs. Lassen wir uns zurück zu diesem Anfang führen: Von Schöpfung zu sprechen ist mehr, als nur Natur zu meinen. Es hat mit einem Plan der Liebe Gottes zu tun, in dem jedes Geschöpf einen Wert besitzt und nicht verfügbar ist.  

Was ist uns noch heilig?
Was ist unverfügbar?
Was tasten wir nicht an?
Was ist uns das Leben wert?

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© Josef Rebhan